Vortrag

am Dienstag, 9. Oktober 2001, 15:30 s.t.
Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation, Seminarraum,
Auenbruggerplatz 9 / III





Design und Analyse von Gesundheits-Surveys, am Beispiel der Innsbrucker Frauengesundheitsstudie und der Vorarlberger WHO CINDI Population Survey
Dr. Hanno Ulmer (Institut für Biostatistik, Universität Innsbruck)

Regelmäßige Erhebungen des Gesundheitszustandes und des Gesundheitsverhaltens einer Bevölkerung in Form von Surveys sind ein wesentlichen Bestandteil der Gesundheitsberichterstattung. An Hand von zwei bevölkerungsbezogenen Surveys - der Innsbrucker Frauengesundheitsstudie und der Vorarlberger WHO CINDI Population Survey - werden die speziellen Charakteristika der Planung und Analyse von Gesundheits-Surveys betrachtet. Ausgehend von einer Darstellung der mit Gesundheitsstudien verfolgten Zielsetzungen wird vor allem auf die spezielle statistische Auswertungsmethodik eingegangen. Die Art der Datenerhebungen und die damit einhergehenden Designelemente wie mehrstufiges Ziehen der Zufallsstichprobe, Stratifizierung, Clustering oder Gewichtung erfordern adäquate Auswertungsverfahren. Unvollständige Beteiligungen und Antwortausfälle machen nachträgliches Gewichten notwendig bzw. erfordern den Einsatz von Imputationstechniken. Vergleiche einer design-basierten Auswertung mit einer einfachen deskriptiven Auswertung zeigen teilweise gravierende Unterschiede in den statistischen Schätzwerten, sowohl betreffend der Punktschätzer als auch der Konfidenzintervalle. Dies wird an Hand von ausgewählten Ergebnissen aus den beiden analysierten Studien verdeutlicht.



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